Kia ist einer der beiden großen koreanischen Automobilhersteller und gehört seit vielen Jahren zum Hyundai-Konzern. Dabei war Kia der Vorreiter und das erste Unternehmen von der Halbinsel, das eigene Motoren herstellte. Interessant ist dabei die Namensgebung, die gewissermaßen als Programm angesehen werden kann. Kia bedeutet soviel wie „aufsteigendes Asien“ und ließe sich trefflich auf die Firmengeschichte anwenden, die im Einklang mit der vieler japanischer Hersteller sowie natürlich Hyundais verlief. In den ersten Jahren waren die Fahrzeuge vor allem preisgünstig und ein klein wenig exotisch. Schon bald entwickelte Kia jedoch ein feines Gespür die die Erwartungen einer europäischen Käuferschicht und entwickelte seine Fahrzeuge auch in Europa. Kennzeichnend ist das Design mit der Tigernase an der Front, die sich längst zu einem sympathischen Markenzeichen entwickelt hat.
Kias Historie von 1944 bis heute
Der Startschuss in ein neues Zeitalter der koreanischen Automobilherstellung ertönte im Jahr 1944. Mit der Gründung der „Kyongseong Precision Industry“ wurde der erste Autobauer des Landes ins Leben gerufen und im Jahr 1952 in „Kia Industry Company“ umbenannt. Die ersten Jahren waren vom Bau von Fahrrädern und Motorrädern geprägt, denn die Zeit für eine flächendeckende Versorgung mit Autos war schlichtweg noch nicht gekommen. Das sollte sich dann zu Beginn der 1960er Jahre ändern und mit dem Kia Titan legte der Autobauer den Inbegriff eines erfolgreichen Transporters vor, der bis heute auf den Straßen des Landes zu finden ist. Seit 1973 ist Kia an der Börse notiert und baute ebenfalls in den 1970er Jahren erstmals einen eigenen koreanischen Ottomotor sowie 1978 den ersten eigenen Diesel eines koreanischen Automobilherstellers. Gleichzeitig zu den eigenen erfolgreichen Gehversuchen auf dem internationalen Automarkt wurde Kia ein gefragter Lizenzfertiger und arbeitet in diesem Kontext unter anderem für Fiat und Peugeot. Die Folge war zusätzliches Fachwissen, das in künftige Fahrzeuge floss.
Der Durchbruch gelang Kia mit den 1990er Jahren. Erstmals waren auch PKW maßgeblich für den unternehmerischen Erfolg verantwortlich, wobei vor allem der Kia Pride zu nennen ist. Das Fahrzeug, das nicht nur mit dem Namen den Stolz seines Herstellers zum Ausdruck bringt, wurde gemeinsam mit Ford und Mazda gebaut und verkaufte sich mehr als zwei Millionen Mal. 1992 betrat Kia den US-Markt, 1993 auch Deutschland. Die Firmengeschichte erwähnt bis heute einen Frachter namens „Asian Beauty“, der die ersten Kia nach Bremerhaven brachte.
Trotz der anfänglichen Erfolge, geriet auch Kia zwischenzeitlich in wirtschaftliche Schwierigkeiten, sodass Hyundai zugriff und das Unternehmen seinem Firmenverbund einverleibte. Mittlerweile ist man mit dem renommierten Peter Schreyer als Designchef überaus gut aufgestellt und Kia landet in Firmenratings oder auch der Qualitätsbewertung von J.D. Power and Associates immer wieder auf den vorderen Plätzen.
Kia und der Motorsport
Zunächst bliebt Kia dem Motorsport fern und investierte das Geld eher in eine Erhöhung seiner Bekanntheit und die Entwicklung neuer Fahrzeuge. 2015 ertönte jedoch der Startschuss in de TCR-Rennserie und seither fährt der C‘eed bzw. ceed als Fronttriebler bei den Tourenwagen mit. Ebenfalls legt Kia immer wieder Studien wie die des GT4 Stinger als Gran Turismo vor und konnte bereits erste Erfolge bei Rallyes einheimsen.
Innovationen bei Kia
Die Geschichte des Herstellers Kia ist von Innovationen und guten Ideen geprägt. Sowohl im Bereich der Ottomotoren als auch bei den Dieseln handelte es sich um den ersten koreanischen Autobauer, der eigene Entwicklungen vorlegt. Besonders auf dem internationalen Automarkt sind die enormen Garantiezeiten, mit denen auch das Selbstbewusstsein unterstrichen wird. Des Weiteren hat man bei Kia die Zeichen der Zeit erkannt und eine „Green Car Roadmap“ entwickelt. Die Rede ist nicht nur von alternativen Antrieben, sondern auch von nachhaltigen Baustoffen.
Aktuelle Fahrzeuge aus dem Hause Kia
Die Zeiten, in denen Kia nur Kleinwagen baute, sind lange vorbei. Es ist allerdings nach wie vor so, dass der Picanto in der Klasse der Kleinstwagen sowie der Kia Rio als Kleinwagen zu den beliebtesten Modellen zählen. Als Kompakter wird der ceed aktuell in der dritten Generation produziert und erweist sich als ernst zu nehmender Konkurrent für die Platzhirsche deutscher Hersteller. Ebenfalls vertreten sind die Koreaner im Bereich der Mittelklasse, für die der Magentis steht.
Interessant ist zudem der Stinger, mit dem ein echter Gran Turismos vorfährt und eher das Luxussegment gleichzeitig mit dem der Sportwagen abdeckt. Als SUV werden sowohl Sportage als auch Sorento, Niro und Stonic angeboten. Für viele der Fahrzeuge existieren neben den konventionellen Verbrennungsmotoren auch Elektroantriebe.