Es gab eine Zeit, in der galten die Fahrzeuge von Dacia in erster Linie als Preisbrecher. Bald stand das Gerücht im Raum, hier würde lediglich ältere Renault-Technik verarbeitet. Lange ist es her, denn mittlerweile hat Dacia in zahlreichen Tests seine solide Qualität unter Beweis gestellt und einen festen Platz unter den etablierten Automobilhersteller ergattert. Die Fahrzeuge des Tochterunternehmens von Renault sind nach wie vor günstig und technisch auf dem neuesten Stand. Kennzeichnend ist die Eigenständigkeit, mit der man immer wieder auch als ernst zu nehmende Konkurrenz zu Renault ins Rennen geht. Interessant ist auch ein Blick in die Geschichte von Dacia, das in früheren Jahren ein rumänischer Staatskonzern war und seine Herkunft im Namen trägt. Der Hersteller, der früher der Uzina de Autoturisme Pitești UAP gehörte, ist nach dem lateinischen Namen der Provinz Dakien benannt und damit nach dem Gebiet des heutigen Rumäniens.
Historisches rund um die Marke Dacia
Wenn von Dacia als Marke und nicht als Hersteller die Rede ist, dann macht das durchaus Sinn. Das Automobilwerk, das bis heute existiert, wurde 1952 eröffnet und immer wieder auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Der erste Dacia wurde allerdings erst in den 1960er Jahren gebaut, nachdem zuvor Renault seinen Einstieg bekannt gegeben hatte. Der Zusammenarbeit mit dem französischen Konzern ist auch zu verdanken, dass die ersten Jahrzehnte durch Lizenzbauten gekennzeichnet waren. Der Dacia 1300 alias Renault 12 wurde zu einem der erfolgreichsten Fahrzeuge Rumäniens und dominierte lange Zeit die Straßen des südosteuropäischen Landes aber auch die der DDR. Eigene Fahrzeuge produzierte Dacia dann seit 1978 und der Loslösung von Renault, was jedoch (zunächst) nicht von Erfolg beschieden war.
Insbesondere das Wegbrechen der Märkte in den vormals sozialistischen Staaten machte Dacia schwer zu schaffen. Auf einmal waren Gebrauchtwagen mit westlicher Technik zu haben und so blieben die alten Dacia schlichtweg auf den Höfen der Autohändler stehen. So kam es, dass zunächst Peugeot und dann wieder Renault die Ägide übernahm und das Unternehmen zu früheren Erfolgen zurückführte. Dacia ist ein Tochterunternehmen, das einiges Gewicht im Renaultkonzern hat und auch an der Entwicklung der gemeinsamen Plattformen beteiligt ist. Die Marke hat kontinuierlich an Bedeutung gewonnen und ist hierzulande vor allem durch die Werbespots mit eine ehemaligen Fußball-Nationalspieler bekannt geworden. Der Slogan lautet dabei: „Ein Statussymbol für alle, die kein Statussymbol brauchen.“ und vereint damit die Qualität und das enorme Understatement eines Dacia.
Motorsporterfolge von Dacia
Im Motorsport beschreitet Dacia überaus ungewöhnliche Wege und hat sich bislang weitgehend von großen Events fern gehalten. Weder bei der Formel 1 noch bei den Tourenwagen oder den bekannten Rallyes ist das Firmenlogo zu sehen, dafür aber im Dacia Logan Cup, der als Markenwettbewerb überaus beliebt ist. Des Weiteren fahren die Dacia bei Eis- und Schneerennen wie der Trophée Andros mit und konnten mit Alain Prost einen ehemaligen Formel 1- Fahrer für sich gewinnen. Beim Bergrennen Pikes Peak zeigen die Rumänen ebenfalls ihre Stärken und selbst die neue Rallye Dakar wird gefahren.
Innovationen bei Dacia
Zugegeben: die Automobilgeschichte nachhaltig geprägt hat Dacia bislang nicht. Es ist allerdings so, dass mit dem Auftauchen des Herstellers auf dem deutschen Markt ein Umdenken stattgefunden hat. Es zeigt sich immer wieder, dass Qualität nicht zwingend teuer sein muss und man mit einem Dacia derzeit noch viel Auto erhält und weniger den Namen oder ein Image bezahlt. Im Bereich Restwert gewinnen die Fahrzeuge immer wieder in Tests und erhalten zahlreiche Auszeichnungen.
Die aktuelle Modellpalette bei Dacia
Wer heute nach einem Dacia Ausschau hält, kann nahezu in allen Fahrzeugkategorien dass passende Gefährt finden. Besonders bekannt ist sicherlich der Dacia Logan, der im Jahr 2004 als erstes Modell präsentiert wurde. Der Logan fährt in der Kompaktklasse, sowohl als geräumiger Kombi als auch als Limousine und gilt als eines der günstigsten Modelle in diesem Bereich. Die Plattform teilt sich das Modell mit dem Dauerbrenner Renault Clio und gilt als gute Alternative zum Sandero, der ebenfalls kompakt aber etwas kleiner gebaut ist. Der Sandero ist eines der wertstabilsten Fahrzeuge, die hierzulande zu haben sind.
Richtig erfolgreich sind auch die SUV wie der Dacia Duster, der zu den meistverkauften Dacia gehört. Ein Maximum an Platz gewährt wiederum der Lodgy, der in der Tat einer Lodge gleich und bis zu sieben Sitze bietet. Abgerundet wird das Sortiment durch das solide Arbeitstier Dacia Dokker und damit Deutschlands günstigsten Hochdachkombi.